Was ist Diabetes?
Bei Diabetes, auch Zuckerkrankheit, handelt es sich um eine krankhafte Störung des Zuckerstoffwechsels. Hierbei unterscheidet man Diabetes Typ I und Diabetes Typ II. Bei Ersterem besteht ein erhöhter Blutzuckerspiegel, da die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend oder gar kein Insulin mehr produziert. Deshalb müssen die Betroffenen lebenslang Insulin spritzen. Daran erkranken meist Kinder oder Jugendliche. Symptome können starker Durst, vermehrter Harndrang, Gewichtsverlust, Schwindel, Übelkeit, Schwäche, im Extremfall Bewusstseinsstörungen bis hin zu Bewusstlosigkeit sein. Bei Letzerem hingegen handelt es sich um eine mangelhafte Insulinwirkung an den Zellen, das heißt, nicht genug Zucker gelangt aus dem Blut ins Gewebe, es besteht ein erhöhter Blutzuckerspiegel und es kann zu Energiemangel in den Zellen kommen. Symptome können beispielsweise Müdigkeit, erhöhte Infektanfälligkeit, trockene Haut, Juckreiz und vermehrter Durst sein.
Damit die Betroffenen nicht in Gefahr sind und weitestgehend einen normalen Alltag führen können, müssen verschiedene Aktivitäten wie kontinuierliche Überwachung des Blutzuckerspiegels, Ernährungsumstellung, regelmäßige körperliche Aktivität, blutzuckersenkende Tabletten und/oder Insulintherapie zum Einsatz kommen.
Was macht ein Diabetes Warnhund?
Oft erfordert eine Diabeteserkrankung bei einem Kind oder Jugendlichen, große Mühen und ständige Bereitschaft von den Eltern oder Bezugspersonen des Betroffenen. Sie sollten wenn möglich immer in der Nähe oder erreichbar sein. Damit die Familien hierbei und auch bei der Verbesserung des Gesundheitszustandes des Diabetikers unterstützt werden, eignet sich ein Diabetes Warnhund sehr gut.
Ein Diabetes Warnhund lernt durch seine Ausbildung verschiedene Aufgaben zu übernehmen. Dabei ist seine Nase besonders wichtig. Im Mittelpunkt steht hier vor allem das frühzeitige Anzeigen einer Unter- oder Überzuckerung und dies dem Betroffenen oder einer anderen Person durch Bellen zu melden, damit der Diabetiker seine Werte überprüft.
Andere, aber auch sehr wichtige, Aufgaben bestehen aus:
Anzeigen von beginnender Hypoglykämie = Unterzuckerung (<70mg/dl)
Anzeigen von beginnender Hyperglykämie = Überzuckerung (individuell, meist ab 180mg/dl)
Apportieren von Blutzuckermessgeräten, Insulin, Hypokit/Notfallspritze und Traubenzucker oder anderen notwendigen Lebensmitteln
Betätigen eines Notfallschalters zum Hilfeholen
Im Notfall Hilfe holen: so lange beharrlich anzeigen, bis Hilfe kommt
Sicherheit vermitteln
Nicht nur für die Gesundheit der Diabetiker sind die Warnhunde sehr wichtig. Sie haben auch eine therapeutische Wirkung und vermitteln den Betroffenen Sicherheit und Unterstützung und beruhigen sie.
Christian Romen hat bereits verschiedene Hunde als Assistenzhunde ausgebildet. Etwa 1,5 bis 2 Jahre dauert die Ausbildung des Diabetes Warnhundes. Doch die Zeit ist es wert, denn nun können die Kinder einen fast normalen Alltag führen.
Hunde riechen 10.000 bis 100.000 mal besser als wir Menschen. Nicht nur Drogen oder Sprengstoff können Hunde riechen, sondern auch Krebs. Laut einer neuen amerikanischen Studie liegen die Trefferquoten hierbei ziemlich hoch, zwischen 96 und 97%.
Gemeinsam mit seiner Rottweilerhündin Mira hat Christian an der Universität Mailand an einem Tumor-Forschungsprojekt teilgenommen. Dabei ging es darum, der Hündin, welche bereits eine fundierte
Grundausbildung absolviert hat, beizubringen Tumorzellen zu erschnüffeln.
Zu Beginn dieser Ausbildung wurde dies mittels Urinproben von gesunden und tumorkranken Hunden geübt und anschließend konnte dies auf den Menschen übertragen werden. Das heißt, die Hündin lernte
am Menschen beziehungsweise an seiner Haut Tumorzellen frühzeitig zu erkennen und dies durch beispielsweise Bellen anzuzeigen.
Möchten Sie mehr erfahren? Klicken Sie hier: Mira, die Tumor-Hündin (stol.it)