Let´s play - was Sie bei der Spielzeugauswahl beachten sollten

Das Spiel kann viele positive Seiten haben: ein richtiges und intensives Spiel kann die Bindung zwischen Hund und Halter stärken, den Hund mental oder körperlich auslasten und für Spaß auf beiden Seiten sorgen.
Der erste Schritt, um unserem Hund ein vielseitiges Leben zu ermöglichen und seine Bedürfnisse zu stillen, ist zu erkennen, welche Spielzeuge der Vierbeiner wirklich mag. Des Öfteren 
neigen wir verzweifelt dazu, unserem Hund dazu zu drängen mit uns zu spielen. Der Hund hingegen hat aber gar nicht das Bedürfnis danach beziehungsweise nach diesem Spielzeug und spielt nur uns zuliebe damit. Auch sollte man bedenken, gibt es Hunde (beispielsweise oft bei Hunden aus dem Süden), welche nicht so gerne spielen, sondern lieber andere Aufmerksamkeiten genießen wie beispielsweise Futter oder Sozialkontakt (Streicheln, Loben,...). 

Die Beißwurst

Die Beißwurst, auch Triebstange, eignet sich gut zum Ziehen beziehungsweise Beißen und Tragen. Bei Welpen sollte sie aufgrund des Zahnwechsels mit Vorsicht benutzt werden.
Ansonsten eine tolle Belohnung zum Spielen. 

Der Ball

Der allbekannte Ball, ob mit oder ohne Seil, ist ein beliebtes Spielzeug vieler Hunde und ihrer Besitzer. 
Dieser eignet sich gut zum Apportieren, zum Suchen und sorgt für die körperliche Auslastung der Vierbeiner. 
Auch die Impulskontrolle kann mit dem Ball geübt werden - der Hund soll Bleiben bis Sie das Kommando zum Hinterherrennen geben. 

Auch hier gilt - wie bei allen anderen Spielzeugen - mit Maß und Ziel sowie mit Vorsicht vor Verletzungen genießen. Der Ball sollte nicht zu klein sein (Verschluckungsgefahr) und dem Ball-Spielen sollte eine Aufwärmung vorausgehen, da es die Knie und den Rücken beansprucht. 

Das Zergel/Seil

Das Zergel, ein geflochtenes oder geknüpftes Seil, unterstützt die Gemeinsamkeit zwischen Hund und Mensch und kann Stress oder überschüssige Energien abbauen. 
Genutzt wird es zum Ziehen, zum Beißen, auch zum Apportieren. Mit diesem Spielzeug, aber auch mit der Beißwurst, kann das AUS gut geübt werden. 
Auch der Umgang mit Ressourcen kann hier und bei den anderen Spielzeugen geschult werden. 
Wichtig ist, darauf zu achten, dass Ihr Hund das Seil oder Teile davon nicht frisst - also Spielzeug in den Schrank räumen und beim gemeinsamen Spielen wieder herausholen.

Der Kong und der Futterball

Diese beiden Varianten sind besonders toll: der Hohlraum des Spielzeuges wird mit Futter oder anderen hundegeeigneten Lebensmitteln befüllt. Die Aufgabe des Hundes ist es nun, den Ball mit der Pfote oder Schnauze so zu schubsen, dass das Futter bei der Öffnung wieder herausfällt. Der Kong ist aus einem sicherem Material gemacht und sorgt vor allem für die mentale Auslastung des Hundes, da sie sich über längere Zeit damit beschäftigen und kreative Ideen zur Problemlösung finden. Zuletzt befriedigen diese beiden Spielzeuge auch das Kau- und Spielbedürfnis der Vierbeiner und sorgen durch das Schlecken/Kauen für Stressabbau. 

SafeStix

Der Safety Stick - für den sicheren Stöckchenspaß. Dieser Gummistock ist robust, biegsam, zahnfreundlich und kann schwimmen. Zudem kann man ihn aufgrund seines Aussehens leicht wiederfinden.

Der Dummy

Das Apportiertraining mit dem Hundedummy bringt viele Vorteile mit sich: der Hund kann sich reichlich bewegen und die mentale Förderung wird auch nicht außer Acht gelassen. Er lernt, sich zu konzentrieren und sich nicht ablenken zu lassen. Zudem wird auch die Hund-Mensch-Beziehung gestärkt. 
Das Training kann hier sehr variieren: vom Suchen des verlorenen oder versteckten Dummys bis hin zum Anti-Jagd-Training oder zum Erziehen. Es gibt viele verschiedene Modelle: Dummys, welche mit Futter befüllt werden können, andere, welche mit Fell überzogen sind, und und und ...

Das Stöckchen

Dieses Spielzeug ist eindeutig auf Platz 1 der Flop Hundespielzeuge. Aufgrund ihrer Beschaffenheit ist die Verletzungsgefahr für den Hund sehr hoch. 
Es geht schneller als gedacht und kommt auch nicht selten vor: der Hund will das Stöckchen fangen, holen oder wieder zurückbringen und plötzlich steckt es im Rachen fest. Dies kann große Risiken mit sich bringen und sollte deshalb lieber unterlassen werden.

Die Quietscher

Wer kennt sie nicht, die Quietschspielzeuge für den Hund. Durch das Kauen auf dem Spielzeug wird ein Quietschton erzeugt und verleitet die Hunde regelrecht dazu, es immer und immer wieder zu tun. 
Bereits im Welpenalter und im Kontakt mit den Hundegeschwistern oder anderen Spielgefährten lernen unsere Vierbeiner, das zu starke Spiel bzw. das Beißen bei einem Schmerzschrei des Artgenossen zu unterbrechen. Dieser Schrei ähnelt dem Quietschton dieser Spielzeuge und lernt den Hunden, die Kommunikation des Gegenübers zu ignorieren und kann zum Verlust der Beißhemmung führen. Grenzen und Regeln werden durch den immer wiederkehrenden Ton überschritten, da die Hunde unnötig hochgepuscht werden. 
Deshalb gilt: Spielzeug ja, aber ohne Quietschtöne. Der Spaß sollte ja auf beiden Seiten (Hund und Spielgefährte - ob Hund oder Mensch) vorhanden sein.